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Nachrichten aus Homburg
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Die Grünen-Landtagsfraktion fordert von Verkehrsministerin Anke Rehlinger, sich endlich mit Nachdruck für einen Wiederbetrieb der S-Bahnlinie zwischen Homburg und Zweibrücken einzusetzen. Hierzu erklärt der verkehrspolitische Sprecher, Michael Neyses:

„Bereits seit März 2015 liegt das Ergebnis eines Gutachtens zur Wirtschaftlichkeit einer Reaktivierung der S-Bahnlinie Homburg-Zweibrücken vor, das von dem Saarland und Rheinland-Pfalz für 700.000 Euro in Auftrag gegeben wurde. Seitdem steht auch fest, dass sich ein Wiederbetrieb der Bahnstrecke mit einem Nutzen-Kosten-Quotienten von 1,25 volkswirtschaftlich rentieren würde. Die Strecke ist besonders für Berufspendler bedeutsam, die mit der S-Bahn-Verbindung eine schnelle und umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr finden würden. Darüber hinaus würde das attraktive Tourismusgebiet Bliesgau an das S-Bahnnetz Rhein-Neckar angeschlossen. Eine Reaktivierung der Linie könnte also auch zur Tourismusentwicklung im Land beitragen und somit einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten.

Während man auf rheinland-pfälzischer Seite das Potenzial der Strecke längst erkannt hat, scheint Verkehrsministerin Rehlinger dieses offenbar ungenutzt lassen zu wollen. Inzwischen wirft ihr der rheinland-pfälzische CDU-Landtagsabgeordnete Christoph Gensch sogar eine Hinhaltetaktik vor. Rehlinger hatte eine Diskussion über den Wiederbetrieb der Strecke stets mit dem Argument auf die lange Bank geschoben, dass die Höhe der künftigen Regionalisierungsmittel noch nicht feststehe. Doch ist dieses Argument mittlerweile hinfällig, da die Zahlen seit Wochen auf dem Tisch liegen.

Wir fordern daher von Ministerin Rehlinger, umgehend in Gespräche mit der Landesregierung in Rheinland-Pfalz zu treten und konkrete Pläne für die Reaktivierung der S-Bahn-Linie zu erarbeiten. Angesichts der Tatsache, dass die Bahn das Saarland zunehmend vom Schienenverkehr abkoppelt, darf die Große Koalition zumindest diese Chance zur Stärkung des grenzüberschreitenden Nahverkehrs mit Rheinland-Pfalz nicht verstreichen lassen.“

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