Etwas wolkenverhangen war der Himmel über dem Römermuseum schon, aber das störte die vielen Kinder mal so gar nicht. Bei der Osterrallye hatten die Kleinen sichtlich viel Spaß bei Sackhüpfen, Eierlauf und Co. Und auch für die Verantwortlichen war der Tag ein voller Erfolg.
Soll ich wirklich den Sack verwenden? Das fragten sich nicht wenige der Kinder, die zur Osterrallye im Römermuseum gekommen waren. Schließlich waren die für so manchen etwas zu groß. Manche Abenteuerlustige wagten es dann doch – und landeten prompt auf allen Vieren. Der Freude an der Sache taten solche Missgeschicke an diesem Tag aber keinen Abbruch, eifrig eilten die Kleinen weiter zur nächsten Station.
Genau diese Freude war, es die die Verantwortlichen hervorrufen wollten. „Das hier heute ist einfach nur Spaß, nachdem wir so lange nicht viel anbieten konnten“, erklärt Museumspädagogin Simone Abel. „Das Pädagogische machen wir dann eher bei unseren Erlebnisführungen oder dem römischen Kochen.“
Das bedeutete jedoch keineswegs, dass die Kinder nicht mit einem gewissen Erfolgswillen in Disziplinen wie den Eierlauf gingen. Höchst konzentriert wurde da balanciert und so kamen eigentlich alle ins Ziel – auch wenn der ein oder andere mal einen kurzen „Zwischenstopp“ einlegen musste, um sein Ei wieder auf den Löffel zu heben. Viel Geschick war da gefragt. Ähnlich wie beim Osternester basteln oder dem Eier anmalen. Für die etwas Älteren gab es ebenso die Möglichkeit, aus Holzleisten Tiere zu schleifen.
Mit Römern oder dem Barock, den beiden Hauptthemen im Museum, hatte das nicht viel zu tun. Aber das war auch gar nicht der Anspruch, wie Philipp Scheidweiler, der Geschäftsführer der Stiftung Römermuseum, erläutert. „Es sind eben nicht nur Römer oder Barock, die den Menschen Freude machen, sondern auch die Kulisse im Freigelände.“ Man probiere deswegen, mit solchen Aktionen das Museum mit Leben zu füllen und es dadurch in der Öffentlichkeit immer wieder in den Fokus zu rücken. „Man sieht ja am Zuspruch, dass solche Veranstaltungsformate hier funktionieren.“ Tatsächlich tollten noch bis weit in den Nachmittag Kinder durch das Gelände – ob nun mit einem Sack oder ohne.
