Die Stadtverwaltung Homburg bereitet sich derzeit auf die weitere Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine sowie aus Syrien und Afghanistan vor. Koordiniert werden die Aufgaben von der Beigeordneten Christine Becker, die im Rathaus die zuständige Dezernentin für diesen Bereich ist. Um vor allem auch die vielfach angebotene ehrenamtliche Hilfe zu koordinieren und um diese mit den städtischen Hilfen zu bündeln, hatte Christine Becker Anfang der Woche zu einem ersten Treffen ins Rathaus eingeladen.
Die Beigeordnete Becker und ihr Team freuten sich, dass mehr als 20 Personen von verschiedenen Vereinen, den Kirchen und sozialen Einrichtungen, aber auch Privatpersonen in den großen Sitzungssaal gekommen waren, um sich auszutauschen und über die Möglichkeiten, sich unterschiedlich einzubringen, zu sprechen.
Zunächst aber berichteten Christine Becker und Anette Weidler sowie Andreas Heinz, Leiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz, über den aktuellen Stand. So sind derzeit etwas mehr als 300 Flüchtlinge in Homburg untergebracht, davon gut 230 aus der Ukraine, viele davon in privaten Unterkünften. Um für weitere Flüchtlinge gerüstet zu sein, wird derzeit das Sportzentrum Erbach als Notunterkunft hergerichtet. Auch ist die Stadt dabei, weitere Unterkünfte bezugsfertig zu gestalten. Andreas Heinz erläuterte, dass die Caritas zu dem bisherigen Engagement eine weitere Stelle für die Migrationsberatung beantragt habe und er hoffe, dass es so bald mehr Möglichkeiten in diesem Bereich gebe.
Aktuell, dies wurde deutlich, benötige die Stadt Hilfe in verschiedenen Bereichen, da die Arbeit von städtischen Beschäftigten allein nicht bewältigt werden könne. Konkret nannte Christine Becker Bedarf in der Kleiderkammer, bei der Tafel, bei der Essensausgabe im Sportzentrum Erbach, sobald dieses belegt werden sollte, bei der Betreuung von Flüchtlingen und deren Kindern vor Ort, Menschen, die als Übersetzer agieren könnten sowie bei der medizinischen Betreuung und für mögliche Sprachkurse. Auch für die Begleitung bei Behördengängen ist die Stadt dankbar.
„Für uns geht es weiterhin darum, Unterkunftsmöglichkeiten anzubieten. Da das Sportzentrum nur als Übergangssituation gedacht ist, sind wir auf die Angebote aus der Bevölkerung angewiesen. Bisher hat dies sehr gut geklappt, dafür sind wir sehr dankbar. Es gibt aber auch Anbieter, die sich nur auf einige Wochen eingestellt haben und bei denen eine Unterbringung auf längere Zeit nicht funktioniert“, betonte Christine Becker den steigenden Bedarf.
Viele Ehrenamtler boten ihre Hilfe genau für die Bereiche an, die von der Stadt abgedeckt werden sollen. Von einigen Vereinsmitgliedern, die gestern in den Sitzungssaal gekommen waren, wurden konkrete Hilfsangebote gemacht, die nun abgesprochen und konkretisiert werden müssen. Dazu gehören Sportangebote vor allem für Kinder des SSV Homburg-Erbach oder ein Willkommenstag verbunden mit einer Wanderung mit Verpflegung und Spielmöglichkeiten für eine größere Gruppe, den die Ski- und Wanderfreunde Einöd e. V. organisieren möchten. Ebenfalls möglich ist Mädchen- und Frauenfußball im Alter von zehn bis 40 Jahren, den der 1. FFG Homburg 2001 e. V. anbietet.
Weitere Informationen bezüglich Wohnungs- und Hilfsangeboten finden Interessierte auf der Homepage der Stadt Homburg www.homburg.de unter der Rubrik „Homburg hilft“. Dort sind z. B. die Formulare zur Meldung von Wohnungs- und Hilfsangeboten hinterlegt. Außerdem gibt es dort auch zahlreiche Informationen zu behördlichen Angelegenheiten sowohl in Deutsch als auch in Ukrainisch.
Das Koordinierungstreffen „Ehrenamt Ukraine“ soll zu einer regelmäßigen Institution werden. Geplant sind monatliche Treffen, um sich weiter auszutauschen und näher kennenzulernen.
Weitere Infos hierzu erhalten an der Mitarbeit interessierte ehrenamtliche Personen bei: Barbara Emser Tel. 06841/101-139 bzw. barbara.emser@homburg.de oder Manuela Georg Tel. 06841/101-201 bzw. manuela.georg@homburg.de.
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