Fotos: Erwin Blank
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Die städtische Umwelt- und Grünflächenabteilung hat kürzlich mit der Bepflanzung der Grünflächen des Wohngebiets „Nördlich der Bernwardstraße“ in Homburg Erbach den Endausbau dieses Baugebiets abgeschlossen.

Die etwa 80 cm tief verfüllten Baumscheiben wurden mit Silberlinden, Schnee-Felsenbirnen, Säulen-Amberbäumen, Fächerblattbäumen und Wildbirnen bepflanzt. Zur Reduzierung des Pflegeaufwands wurden blütenreiche Wildstauden und Zwiebelgewächse als Unterpflanzung gesetzt und mit einer Kiesschicht gemulcht. Der Kies verhindert den Aufwuchs ungewollter Fremdpflanzen. Rindenmulch wird von den ausgewählten Wildstauden nicht vertragen und wurde daher nicht eingesetzt.

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Die Mitarbeiter der Abteilung haben die Hoffnung, dass sich vielleicht der eine oder andere Besitzer eines artenarmen Schottergartens motiviert fühlen könnte, seinen eigenen Garten in ähnlicher Weise zum Erhalt der Artenvielfalt umzugestalten. So kommen auf den städtischen Flächen folgende Wildstauden zum Einsatz: Grauer Storchschnabel, Garbe, Ränkegras, Waldwindröschen, Berg-aster, Goldhaaraster, Goldwolfsmilch, Alant, Vixiernelke, Skabiose, Mauerpfeffer, Fettblatt, Brandkraut, Zypressenwolfsmilch, Thymian, Bergminze und Hirsch-Haarstrang. Diese Stauden werden zum Sommer hin ihren dezenten Blütenschmuck voll entwickeln. Als Frühjahrsblüher wurden Blumenzwiebeln wie Graslilien, Lauch, Crocus, Muscari und Tulpen gesetzt.

Die Stämme der Jungbäume wurden zwecks Rinden- und Verdunstungsschutz mit einer weißen Spezialfarbe gestrichen. Beim ersten Bewässerungsgang werden noch 75-l-Bewässerungssäcke eingebaut. Diese sollen für die Jungbäume eine gleichmäßige Wasserzufuhr gewährleisten.

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Die Garten- und Landschaftsbaufirma „Holger Nalbach“ aus Schwarzenholz hat die Pflanzung, als günstigster Bieter, ausgeführt und wird auch in den drei folgenden Jahren für die Pflege verantwortlich sein. Dazu gehören das Bewässern nach Bedarf, jährlich fünf extensive Pflegegänge und der winterliche Rückschnitt der Wildstauden. Die Kosten für die Pflanzung inklusive der Pflege in den kommenden Jahren belaufen sich auf rund 24.000 Euro. Dies entspricht rund zwei Prozent der gesamten Endausbausumme des Wohngebiets „Nördlich der Bernwardstraße“.

Diese in die Zukunft gerichtete Investition trägt nach Einschätzung der Umwelt- und Grünflächenabteilung maßgeblich zur Gesunderhaltung, Reduzierung der Temperaturen durch Beschattung der Verkehrsflächen und zum Klimaschutz bei. Die Umwelt- und Grünflächenabteilung würde sich auch darüber freuen, wenn Anwohner eine Patenschaft für die neu gestalteten Baumscheiben übernehmen wollen.

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