Freuen sich über die neue Zusammenarbeit: Kirkels Bürgermeister Frank John, sein Bexbacher Amtskollege Christian Prech und der Oberbürgermeister von St. Ingbert, Ulli Meyer. Bild: Bill Titze
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Seit 2017 besteht bereits eine Kooperation zwischen St. Ingbert und Kirkel, nun kommt auch Bexbach hinzu: In Zukunft sind gleich drei Kommunen durch einen Standesamtbezirk miteinander verbunden. Für die Bürger soll das keine Nachteile haben, betonen die Rathauschefs. Und heben einen besonderen Vorteil hervor.

„Eigentlich bin ich einer, der gerne verheiratet“, sagt Kirkels Bürgermeister Frank John mit einem Lachen. Dementsprechend dürfte er wohl nicht traurig sein, wenn in den kommenden Jahren noch etwas mehr Trauungen hinzugekommen. Denn gerade die Limbacher Mühle ist ein besonders beliebter Heiratsort. Und den können in Zukunft auch die Bexbacher Bürger nutzen.

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Das ermöglicht eine neue Kooperation zwischen den Kommunen St. Ingbert, Kirkel und Bexbach. Diese haben sich zu einem neuen Standesamtsbezirk zusammengeschlossen. „Eigentlich haben wir über die interkommunale Zusammenarbeit allgemein geredet“, erzählt Bexbachs Bürgermeister Christian Prech, wie es zu der Initiative kam. „Dann kamen wir auf das Thema Standesamt, weil unser Standesbeamter gekündigt hatte.“ Und da John in der Zusammenarbeit mit der Stadt St. Ingbert seit 2017 gute Erfahrungen gemacht hatte, empfahl er seinem Amtskollegen kurzerhand, die Fühler in die Mittelstadt auszustrecken.

Eine Einigung war schließlich schnell erzielt, nicht zuletzt, weil auch die Stadt St. Ingbert Vorteile sieht, wie Oberbürgermeister Ulli Meyer erklärt. „Heute brauchen wir einfach stärkere Spezialisierungen, beispielsweise was den Auslandsrechtsbezug angeht. Deswegen ist es sinnvoll, dass man sich zusammentut, um eine gewisse Größe zu haben und den Bürgern rechtlich saubere behördliche Entscheidungen zu ermöglichen.“

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Nachteile durch längere Anfahrtswege müssen die Bürger laut dem Kirkeler Bürgermeister nicht befürchten. „Weil heutzutage auch alles online geht mit den Beantragungen, haben wir in den letzten Jahren da gar keine Probleme gehabt. Das klappt hervorragend.“ Einzige Ausnahme: Ahnenforscher, denn die Archivakten kommen nun nach St. Ingbert.

Insgesamt rechnet man von Seiten der Kommunen in Zukunft mit insgesamt rund 350 Trauungen im Jahr. 300 gab es vor der Pandemie zusammengerechnet in Kirkel und St. Ingbert, 50 in Bexbach. Und wer weiß, vielleicht kommt von den Brautpaaren auch das eine oder andere in Zukunft nach Bexbach. Da gibt es zwar momentan „nur“ die Möglichkeit sich im Rathaus trauen zu lassen. Doch das soll sich ändern.

„Wir arbeiten derzeit an der Aufwertung des Blumengartens und wollen dort einen besonderen Trauort schaffen“, verrät der Bexbacher Bürgermeister Prech. Vielleicht könnte der ja sogar der Limbacher Mühle Konkurrenz machen. Bleibt zu hoffen, dass auch Prech so viel Spaß an Trauungen hat, wie sein Amtskollege in Kirkel.

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