Bundeskanzlerin Merkel eröffnete gemeinsam mit dem WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus den neuen Hub in Berlin Foto: Bundesregierung / Denzel

Pandemien frühzeitig erkennen und verhindern – das ist das Ziel des „WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence“, das in Berlin eingeweiht wurde. Das neue Zentrum der Weltgesundheitsorganisation, das weltweit Daten erheben und analysieren wird, sei – so die Kanzlerin bei der Eröffnung – „ein Stück Hoffnung“ in schwierigen Zeiten.  

„Wir wollen bei künftigen Epidemien und Pandemien besser gewappnet sein.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte bei der Einweihung des neuen WHO-Zentrums. Man müsse nun, mit der Erfahrung der Corona-Pandemie, „neue Lehren ziehen“, wie Pandemien künftig begegnet werden können. Die Pandemie habe gezeigt, „wie viel wir bewirken können, wenn wir unsere Kräfte bündeln.“ Expertinnen und Experten weltweit hätten in beeindruckender Geschwindigkeit ihr Wissen vergrößert und auch immer wieder geteilt, um das Corona-Virus zu entschlüsseln.

Erkenntnisse weltweit teilen

In diesem Sinne soll das neue Zentrum der Weltgesundheitsorganisation global Daten erheben, sammeln und auswerten. Und, so die Kanzlerin: „Die Erkenntnisse dieses Zentrums sollen mit allen Staaten geteilt werden.“ Berlin sei, so Merkel, ein „exzellenter Standort“ für das neue WHO Hub, unter anderem mit der Expertise der Charité, dem Robert-Koch-Institut und dem Hasso-Plattner-Institut, die hier zusammengeführt sind. Es gehe darum, Forscherinnen und Forscher besser zu vernetzen, Daten zu sammeln, sie besser zu ordnen und Länder bei Pandemien zu beraten.

Das WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence soll mithelfen, zukünftige Pandemieausbrüche frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Dazu werden Daten erhoben, ausgewertet und aktuelle Erkenntnisse zusammengeführt. Partner des internationalen Hub ist unter anderem die Charité – Universitätsmedizin Berlin, aber auch das Robert-Koch-Institut und das Hasso-Plattner-Institut.

WHO als Instanz für globale Gesundheit

Merkel betonte auch die Bedeutung der Weltgesundheitsorganisation: Die Pandemie habe „bewiesen, wie sehr wir die Weltgesundheitsorganisation brauchen.“ Sie sei „die Instanz für die globale Gesundheit“. Deshalb müsse die Finanzierung auch auf einer soliden und verlässlichen Basis erfolgen. Denn: „Wir können mithilfe der WHO Gefahren für die öffentliche Gesundheit früh erkennen.“ In dem neuen Berliner WHO-Zentrum drücke sich auch die Wertschätzung Deutschlands für die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation aus.

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