Bild: FC 08 Homburg
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Und wieder kein Sieg für den FC 08 Homburg: Nach einer über weite Strecken starken Leistung reichte es für die Grün-Weißen „nur“ zu einem 3:3 gegen den Tabellendritten aus Hoffenheim. Schuld daran war einmal mehr ein individueller Patzer – und die Chancenverwertung, die zu wünschen übrig ließ.

„Wenn wir drei Tore zu Hause schießen, muss es einfach reichen.“ FCH-Trainer Timo Wenzel war nach dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim II sichtlich enttäuscht. Kein Wunder, schließlich hatte sein Team den ersten Saisonsieg trotz eines vor allem in der ersten Hälfte tollen Auftritts leichtfertig hergeschenkt. Am Ende prangte ein 3:3 an der Anzeigentafel im Homburger Waldstadion – es hätte aber auch gut und gerne 7:4 stehen können.

Im Vergleich zur desaströsen 0:4- Auswärtsniederlage in Koblenz hatte Wenzel seine Startelf auf drei Positionen geändert. Für Damjan Marceta rückte Patrick Dulleck in die Sturmspitze, in der Innenverteidigung ersetzte Jonas Scholz Daniel di Gregorio und Loris Weiß kam für Philipp Schuck in die Partie. Und die Wechsel fruchteten. Von Beginn an waren die Grün-Weißen die bessere Mannschaft und erspielten sich Chance um Chance.

Eine starke Anfangsphase wurde auch gleich mit dem Führungstreffer gekrönt. Nach Foul an Philipp Hoffmann verwandelte Markus Mendler sicher vom Punkt. Doch die Hausherren gaben sich nicht zufrieden. Ballsicher, zweikampfstark und kombinationsfreudig überrumpelte man die Kraichgauer ein ums andere Mal. Als Weiß aus der Distanz die Latte traf (29.), hätte man bereits mit mehreren Treffern in Führung liegen können.

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Doch wie aus dem Nichts dann der Ausgleich der Gäste. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld schaltete Hoffenheim schnell um und kam durch Goalgetter Nick Proschwitz zum äußerst glücklichen Ausgleich (32.). Doch die Grün-Weißen waren keineswegs geschockt und brannten weiter ein „kleines Feuerwerk“ ab, wie es Wenzel nach der Partie formulierte. Folgerichtig ging man nach fünf Minuten wieder in Führung: Luca Plattenhardt schloss einen von ihm initiierten Angriff eiskalt ab (38.). Der FCH hatte aber noch nicht genug. Der überragende Hoffmann flankte in die Mitte und Weiß hämmerte die Kugel in die Maschen – 3:1 (41.). Mit dieser auch in der Höhe vollkommen verdienten Führung ging es in die Pause.

Der FCH kam aus der Kabine, wie man eine Viertelstunde zuvor aufgehört hatte. Aggressiv und druckvoll überrollte man den Tabellendritten quasi. Sowohl Tim Stegerer (49.) als auch Weiß (51.) hätten das Spiel kurz nach der Halbzeit entscheiden müssen. Doch entweder scheiterte man am eigenen Unvermögen oder am glänzend parierenden Keeper Luca Dante Philipp, der seine Mannschaft nicht nur einmal vor der Vorentscheidung bewahrte. „Nach der Pause hätten wir den Sack einfach zumachen müssen“, ärgerte sich Wenzel über die vergebenen Möglichkeiten.

Und wie es im Fußball so ist, kam der Gast zum völlig überraschenden Anschlusstreffer. Eine verunglückte Flanke von Michael Guthörl senkte sich hinter Homburgs Schlussmann David Salfeld zum 3:2 in den Kasten. „Da ist es klar, dass du die letzten Minuten noch einmal zitterst. Letztlich verteidigen wir es dann nicht konsequent genug“, so Wenzel mit Blick auf das 3:3, dem wieder einmal ein individueller Fehler vorausging. Mendler verlor im Mittelfeld den Ball und nach einem schnellen Gegenstoß war es wiederum Proschwitz, der den äußerst glücklichen Ausgleich für die Hoffenheimer erzielte (88.).

Kein Wunder, dass es beim FCH nach dem Spiel viele hängende Köpfe zu sehen gab. Trotz der bisher mit Abstand besten Saisonleistung schaffte man es nicht, den Sieg gegen keinesfalls schwache Hoffenheimer über die Zeit zu bringen. „Wir sind alle geknickt und sehr enttäuscht“, fasste Wenzel die Gemütslage bei den Grün-Weißen zusammen. Aber der Coach wollte auch das Positive aus dem Match mitnehmen. „Es war heute ein gutes Spiel und wir müssen jetzt nach vorne schauen.“ Im Auswärtsspiel gegen den KSV Hessen Kassel am kommenden Samstag muss nun in jedem Fall gepunktet werden. Ansonsten könnte der nun Tabellen-17. schon bald die Rote Laterne übernehmen.

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