Symbolbild

Für die rund 5.200 Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt im Landesverband Saarland e.V. (AWO) beginnen heute die Tarifverhandlungen. Diese werden dieses Jahr pandemiebedingt im online-Format stattfinden müssen.

Gefordert wird laut des ver.di Landesbezirks Rheinland-Pfalz-Saarland die Übernahme der aktuellen Tabellenentgelte des Tarifvertrags der Länder. Durchschnittlich entspricht dies einer monatlichen Erhöhung, bei einer Pflegekraft von 100 Euro, bei einer Erzieherin von 170 Euro und bei den Beschäftigten in der Verwaltung sogar von 280 Euro.

„In den Seniorenpflegeeinrichtungen, Sozialstationen mit ambulantem Pflegedienst und anderen Unterstützungsleistungen, den Kinder-, Jugend- und Familienhilfeeinrichtungen wie Kindertageseinrichtungen, Familienzentren und Jugendtreffs sowie in den Wohn- und Werkstätten für Menschen mit Behinderung wird täglich harte Arbeit geleistet. Die Arbeit war und ist in der Corona-Pandemie für die vielen Kolleginnen und Kollegen bei der AWO noch deutlich anstrengender als in normalen Zeiten. Die Tarifforderung unser Mitglieder ist unter anderem deshalb mehr als gerechtfertigt. Es kann nicht sein, dass in den vielen sozialen Berufen, je nach Arbeitgeber, unterschiedliche hohe bzw. niedrige Gehälter für gleiche Tätigkeiten gezahlt werden“, sagt Mirko Gelfert, ver.di-Verhandlungsführer.

In dieser Tarifrunde habe die Arbeitgeberseite bereits ein erstes Angebot vorgelegt, was aber nicht die Lücke der Gehälter zum Tarifvertag der Länder schließe. „Denn: Gut funktionierende Arbeit am und für Menschen sind notwendig für eine funktionierende Gesellschaft. Aber gut funktionierende Arbeit am und für Menschen braucht motivierte Beschäftigte. Und die gibt es nicht zum Nulltarif. Die Kolleginnen und Kollegen bei der AWO Saarland haben mehr Anerkennung verdient. Es geht um ver.diente Würdigung“, sagt Gelfert.

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