Foto: FC 08 Homburg
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Es war fast zu erwarten, wurde aber heute nun bestätigt: auch die Regionalliga Südwest schickt seine Mannschaften in die Zwangs-Coronapause. Abhängig war die Entscheidung von der Frage, ob die Mannschaften trotz der neuerlichen Corona-Verordnungen in ihrem jeweiligen Bundesland den Spiel- und Trainingsbetrieb ermöglichen können und eine entsprechende Genehmigung vorliegt.

In der Spielklasse des FCH nehmen 22 Mannschaften aus gleich fünf Bundesländern teil (Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern). Schon in der Vorwoche wurde der 13.Spieltag vorsorglich abgesagt, um Zeit für die Rückmeldung aus den Bundesländern zu gewinnen. Das Feedback liegt nun vor: als einziges Land erteilte Rheinland-Pfalz keine Zustimmung, so dass den dort ansässigen vier Mannschaften kein Trainings- und Spielbetrieb möglich ist.  „Eine Fortsetzung des Spielbetriebs in der Regionalliga Südwest jedenfalls ohne die genannten, in Rheinland-Pfalz ansässigen Teilnehmer, würde zu massiven Verzerrungen des Wettbewerbs führen. Sie widerspräche den Grundwertungen der Spielordnung der Regionalliga Südwest, wonach Spielansetzungen im Rahmen der festgelegten Spieltage im Wechsel von Heim- und Auswärtsspielen grundsätzlich einheitlich erfolgen sollen, um so zu gewährleisten, dass der Wettbewerb zu jedem Zeitpunkt für alle Teilnehmer weitgehend gleich weit vorangeschritten ist“, begründet die Regionalliga Südwest ihre Entscheidung. 

So stellt sich natürlich die Frage, wie es weitergehen kann. Einen „Kaltstart“ zum Anfang Dezember soll es nicht geben: „Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs erfolgt zum 01.12.2020 nur dann, wenn eine angemessene Vorbereitungszeit gegeben ist. Sollte ein Mannschaftstraining unter Wettkampfbedingungen ab dem 17.11.2020 nur im Freistaat Bayern, nicht aber in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland unzulässig sein, hindert dies die Wiederaufnahme nicht. Bayern Alzenau hat sich freiwillig spieltechnisch dem Hessischen Fußballverband angeschlossen, so dass es ihm zumutbar ist, sich ggf. um eine Trainings- und Spielstätte in Hessen zu bemühen.“ Sollten sich die Infektionszahlen nicht entsprechend reduzieren, könnte auch ein komplettes Aussetzen der Spiele für 2020 bevorstehen. 

Schon mit dem Saisonstart in einer außergewöhnlichen Saison mit 22 Mannschaften stand für die Vereine ein straffer Spielplan im Terminkalender. Durch die ausgesetzten Spiele im November wird die Spieltagsplanung sicherlich nicht entspannter. Wie der Verband dieses Mammutprogramm bis zu einem möglichen Saisonende im kommenden Jahr durchziehen will, ohne die Gesundheit der Spieler, die teilweise nur unter Amateurbedingungen trainieren, zu gefährden, wird ein interessantes Unterfangen. Immerhin: Die Profis des FC 08 Homburg können zumindest trainieren. Das Saarland hat seine Zustimmung erteilt.

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