Bild: Yannik Seyfried
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Viele können sich noch genau erinnern welches Gefühl in ihnen hochstieg als die Mauer fiel, die Grenzen sich öffneten und Platz machten für ein vereintes Deutschland. Es war das Ende der DDR und der Beginn der deutschen Einheit. In diesem Jahr nun feierte man den 30. Jahrestag. In Homburg und deutschlandweit beispielsweise mit einem speziellen Singfest.

Ins Leben gerufen wurde das Singfest von der evangelischen Allianz. Diese ist ein Zusammenschluss evangelischer und freikirchlicher Gemeinden und Christen. Die Homburger Allianzmitglieder treffen sich regelmäßig in Beeden. Sie alle haben Jesus als Mittelpunkt und die Bibel als Grundlage. Von der Idee des Festes hörte die Homburger Vorsitzende der örtlichen evangelischen Allianz vom Bundesverband und war direkt Feuer und Flamme. Selbst ist Dr. Christiane Seitz neben ihrem Hauptberufsfeld Ärzin sehr musikalisch und leitete die auch an diesem Tag am Event teilnehmende Ukulelengruppe aus Homburg. Die Gruppe gehört übrigens zur evangelischen Stadtmission.

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Bild: Yannik Seyfried

Das Event in Homburg war eine von etwa 500 parallelen Veranstaltung der Initiative „Deutschland singt“ deutschlandweit und stand unter der Schirmherrschaft von Bischof Heinrich Bedford-Strohm, dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland. „Es ist eine Danke-Demo. Wir möchten mit diesem Singfest unsere Dankbarkeit ausdrücken, dass wir eine friedliche Revolution erleben durften. Ich habe dies selbst erlebt als ich damals genau zur Zeit des Mauerfall anfing in Homburg zu studieren“, erzählt Dr. Seitz.

 

Bild: Yannik Seyfried

Ein abwechslungsreiches und buntes Programm sorgte an diesem frühen Abend am 3.Oktober 2020 für ein geeintes, musikalisches Miteinander. Auf der Bühne war unter anderem die Homburger Studentengruppe „Campus für Christus“ und die örtliche russisch-deutsche Gemeinde „Fels der Hoffnung“ gesanglich aktiv. Aber nicht nur musikalisch bekamen die Anwesenden viel zu bestaunen wie Dr. Christiane Seitz erklärt: „Es gibt neben der Musik auch die Aufführung eines Theaterstück zum Thema Mauerfall. Dieses wurde bereits letztes Jahr von einer Gruppe der evangelischen Allianz an Homburger Schulen aufgeführt. Hier wird dargestellt wie das Leben in Ost- und Westdeutschland vor der Wende war.“ Mit dem visuellen Fall der Mauer auf der Bühne wurden dann die Kerzen auf dem Christian-Weber-Platz entzündet und das Singfest ging seinem Höhepunkt entgegen. Denn um 19:00 Uhr sang man deutschlandweit vielerorts wie auch in Homburg genau die gleichen Lieder. Darunter Volkslieder wie „Die Gedanken sind frei“ oder „Der Mond ist aufgegangen“, der Kirchenklassiker „Nun danket alle Gott“, aber auch die Hymne der Wende „Wind of Change“. Gemeinsamkeiten aller Lieder waren die Themen Friede, die Wende und der Dank gegenüber Gott.

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Ob und inwieweit das Zusammenrücken von Ost- und Westdeutschland 30 Jahre nach der Wende gelungen ist, darüber dürfte wohl jeder anderer Meinung sein. Auch die Veranstalterin sieht dies mit geteiltem Blick: „Teils teils. In vielem ist es auf jeden Fall gelungen, unsere Kinder haben alle keine Probleme mehr. Man muss ihnen sogar oft nochmal beibringen was genau die alten und neuen Bundesländer sind. Bei der Generation, die noch ein geteiltes Deutschland kennengelernt hat, ist es oft noch nicht gelungen aber wir sind da gut dabei.“

Die Veranstaltung klang nicht nur mit guter Laune sondern auch mit viel innerem Frieden aus. Singen und Musizieren passte einfach perfekt zu diesem besonderen Tag.

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