Nach dem coronabedingten Lockdown steigen deutschlandweit die Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen nur langsam wieder an. Deshalb intensivieren die Verkehrsunternehmen zusammen mit den politischen Akteuren im Bund, in den Ländern und in den Kommunen ihr Engagement, um möglichst schnell wieder viele Fährgäste zurückzugewinnen.
Die Gemeinschaftskampagne #BesserWeiter wirbt in den nächsten Monaten verstärkt um Vertrauen und für eine Rückkehr der Fahrgäste. Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder das Vorkrisenniveau an Fahrgastzahlen zu erreichen, um weitere Einnahmenverluste der Branche zu vermeiden und die Klimaschutzziele im Verkehrssektor nicht zu gefährden.
Bei den Fahrgastzahlen in Bus und Bahn ist ein erster positiver Trend erkennbar: Die Auslastung von Bussen und Bahnen liegt bundesweit inzwischen wieder bei 60 bis 70 Prozent, nachdem die Verkehrsunternehmen in Zeiten des bundesweiten Stillstands im März und April nur noch rund 20 Prozent ihrer üblichen Fahrgäste zählten. Die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Befragung in der Bevölkerung, die die Partner der Kampagne in Auftrag gegeben haben, zeigen, dass 78 Prozent der Fahrgäste, die vor Corona mindestens an drei Tagen in der Woche den Nahverkehr genutzt haben, auch jetzt schon wieder genauso häufig mit Bus und Bahn unterwegs sind. 20 Prozent der Befragten gaben zudem an, durch die im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel zum Schutz der Gesundheit getroffenen Maßnahmen nun wieder häufiger auf Busse und Bahnen zu setzen. Ein Zeichen dafür, dass noch viel Vertrauen zurückgewonnen werden muss, dass die Maßnahmen der Branche aber durchaus helfen, damit die Kundinnen und Kunden wieder mit besserem Gefühl einsteigen.
Pendler kehren nach Monaten im Homeoffice verstärkt an ihren Arbeitsplatz zurück, Freizeitaktivitäten werden ausgeweitet und auch für Schülerinnen und Schüler beginnt nach und nach der Schulalltag mit einer neuen Form des Präsenzunterrichts. Die dadurch sukzessive wieder steigenden Fahrgastzahlen sind zwar ermutigend, aber nach wie vor deutlich zu wenig für eine auskömmliche Finanzierung oder den wichtigen Beitrag, den Busse und Bahnen zum Klimaschutz im Verkehr leisten sollen. Neben den nur langsam steigenden Fahrgastzahlen ist zudem im Allgemeinen und somit auch in Bus und Bahn eine nachlassende Disziplin beim Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung festzustellen. Im Nahverkehr gilt jedoch nach wie vor eine Maskenpflicht, damit Fahrgäste sich selber und ihre Mitreisenden vor Infektionen schützen. Im Rahmen der Kampagne, die am 28. Juli bundesweit mit Großplakaten und online gestartet ist, steht daher aktuell das Thema „Maske tragen“ im Fokus. Bundesminister Andreas Scheuer: „Wir wollen das Vertrauen in den ÖPNV mit den Maßnahmen zum Gesundheitsschutz wieder stärken. Bus und Bahn bringen die Menschen auch in Corona-Zeiten klimafreundlich, zuverlässig und vor allem sicher an ihr Ziel. Mit unserer Kampagne sensibilisieren und informieren wir, wie Verkehrsunternehmen und Fahrgäste in der Corona-Pandemie gemeinsam besser weiter kommen – selbstverständlich nur mit Maske.“
Scheuer kündigte außerdem auf Basis der begleitenden Marktforschung einen „Vertrauensindex Bus & Bahn“ an, mit dem das Sicherheitsgefühl vieler Menschen messbar und sichtbar gemacht werden soll: „Der Index ist ein wichtiger Gradmesser für den Erfolg unseres gemeinsamen Engagements. Er bildet die Entwicklung des Vertrauens der Fahrgäste in den öffentlichen Verkehr ab. Ähnlich einem Trendbarometer werde der Vertrauensindex in monatlichen repräsentativen Umfragen die Stimmungslage der Menschen in Deutschland bei der Nutzung von Bussen und Bahnen ermitteln. Aktuell liegt der Ausgangswert des Indexes bei 47,24 Punkten. Je näher der Wert sich der Marke von 100 nähert, desto größer ist das Vertrauen der Menschen in den Nahverkehr. Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des für die Kampagne federführenden Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erläutert die Zielsetzung: „Wir wollen wissen, ob die Menschen mit einem guten Gefühl in Bus und Bahn einsteigen oder warum sie das eventuell nicht tun. Denn uns ist jeder einzelne Fahrgast, der zurückkehrt, wichtig.“
Im Saarland sind es die unverschämten Preise durch die Wabenstruktur, nichts anders. In anderen Bundesländern sind die, wo für andere Menschen da sind, weiterhin mit dem ÖPNV auf die Arbeit gefahren, nicht jeder kann seiner Tätigkeit im Homeoffice nachkommen. Im Saarland hat man allerdings coronabedingt die Abfahrtszeiten für viele unattraktiv gemacht. Da werben die Saarbrücker Stadtwerke mit ihrem Heldenwerk. Grundsätzlich stimmt es, nur die Saarbahn gehört nicht dazu.