Symbolbild

Die zunehmende Digitalisierung und das Homeoffice in der Corona-Krise entlasten Arbeitnehmer. Jeder zweite bewertet die Arbeit mit Laptop, Smartphone und Videokonferenzen als positiv.

Arbeitnehmer, die während der Corona-Krise erstmalig regelmäßig im Homeoffice sitzen, zeigen eine hohe Arbeitszufriedenheit und berichten von guter Work-Life-Balance. Drei Viertel von ihnen möchten auch nach der Corona-Krise – zumindest teilweise – von zu Hause aus arbeiten. Die Anzahl derjenigen, die die Digitalisierung als Entlastung wahrnehmen, steigt während der Corona-Krise um 39 Prozent. Das tägliche Stresserleben geht um 29 Prozent zurück. Das zeigen zwei repräsentative Befragungen von jeweils über 7.000 Erwerbstätigen vor und während der Pandemie. Die Sonderanalyse zum DAK-Gesundheitsreport ist die einzige Vorher-Nachher-Messung zu Digitalisierung und Homeoffice.

„Arbeitnehmer empfinden das Homeoffice als Entlastung – und zwar in weit größerem Maße als vermutet“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Corona bringt einen Durchbruch für das Homeoffice. Die positiven Erfahrungen aus der Hochphase der Krise sollten zum Startschuss für nachhaltige Homeoffice-Konzepte werden.“ Die aktuelle Sonderanalyse „Digitalisierung und Homeoffice in der Corona-Krise“ haben die Institute IGES und Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit durchgeführt.

Befragt wurde im Dezember 2019 eine für Deutschland repräsentative Stichprobe von über 7.000 Erwerbstätigen. Davon nahmen fast 6.000 auch an der zweiten Erhebung im April 2020 teil. Ein Ergebnis: Vor der Pandemie nahm nur etwa jeder dritte Arbeitnehmer die zunehmende Digitalisierung bei der eigenen Arbeit als Entlastung wahr. Während der Pandemie ist es annähend jeder zweite – ein Plus von 39 Prozent. Die Gruppe derjenigen, die in der Digitalisierung eine Belastung sehen, schrumpft hingegen um 80 Prozent.

Insbesondere die Einstellung der Arbeitgeber zum Homeoffice ändert sich unter dem Eindruck der Pandemie. Während vorher drei Viertel großen Wert auf Anwesenheit im Betrieb legen, schicken in der Krise viele Chefs ihre Mitarbeiter ins Homeoffice: Die Anzahl der Arbeitnehmer, die annähernd täglich im Homeoffice arbeiten, verdreifacht sich fast von vormals zehn auf 28 Prozent. Entsprechend erhöht sich auch die Anzahl derjenigen, die mehrmals in der Woche oder sogar mehrmals täglich an Telefon- oder Videokonferenzen teilnehmen: Während vorher nur jeder Sechste virtuell konferiert, ist es in der Krise jeder Dritte.

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