Bild: Stephan Bonaventura
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Keine Schule, der Kindergarten ist geschlossen, das Spielen mit den Freunden wird verboten, plötzlich sollen auch Kinder Masken tragen und der Spielplatz ist auch dicht. Die lange Anfangszeit der Pandemie hat die Jüngsten unserer Gesellschaft hart erwischt. Wochenlang mit den Eltern ununterbrochen auf engsten Raum, das war nicht nur für die Kids sondern auch für die Eltern eine echte Herausforderung. Jetzt hat sich die Situation an vielen Stellen wieder etwas entspannt. Da passte die Kinderveranstaltung am letzten Wochenende nur zu gut in den geupdateten familiären Gute-Laune-Plan.

Es war eigentlich ein witziger Zufall. Als Barbara Emser vom Kinder- und und Jugendbüro der Stadt Homburg gerade eine der Showbuchungen machte, klingelte das Telefon. Am anderen Ende war Georg Linde, wie Clown Georg mit richtigem Namen heißt. „Er fragte mich ob wir in der nächsten Zeit etwas planen. So kam ganz schnell eins zum anderen“, erzählt Emser.

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Bild: Stephan Bonaventura

An letzten Wochenende war er bereits zum achten Mal in unserer schönen Stadt. Als Stammgast beim Familien- und Kinderfest ist er hier bestens bekannt. Er ist immer ein Garant für tolle Stimmung bei Groß und Klein und so passt „Härr Georg“ perfekt in das Programm des Kinder-Kulturwochenendes, das am letzten Wochenende begeisterte. Bei unterschiedlichen Auftrittszeiten Samstag und Sonntag war außerdem das Remstaler Figurentheater mit „Mascha und der Bär“ und dem „Räuber Hotzenplotz“ mit von der Partie.

Die Planung der Veranstaltungen war gar nicht so kompliziert wie manch einer denken mag. „Wir haben alles bei der Ortspolizei angemeldet, haben ein Hygienekonzept erstellt und beim Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises eingereicht. Dies wurde dann auch sehr schnell abgenickt und genehmigt. So konnten beim Figurentheater etwa 80 Besucher pro Veranstaltung und bei den Shows von Clown Georg je etwa 50 Zuschauer anwesend sein und ihren Spaß haben.

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Für Georg Linde war es die sechste Show nach dem Lockdown. Die Zeit des Stillstands war für ihn eine Zeit der Weiterentwicklung. Eine Zeit, in der er neue Ideen für die Zukunft im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine stellte. „Ich habe so ein Stelzenfahrrad, das habe ich als E-Bike hab umbauen lassen und fahre damit in Wohngebiete um dort als Drive-Act Shows zu unterhalten. Ich bringe so die Körpergröße von drei Metern mit und damit ist auch der Mindestabstand kein Problem.“ Dass Linde ein cleverer Spaßmacher ist, bewies er auch bei seinen Shows in Homburg. Mit seinem Programm spricht er nicht nur die Kinder sondern auch die Eltern, die Erwachsenen, an. „Genau das ist mir auch ganz wichtig denn ein Kind haben wir alle in uns und das kann man aus den Erwachsenen auch wieder gut rauskitzeln.“

Bild: Stephan Bonaventura

Das Kinder-Kulturwochenende bildete einen kleinen aber feinen Ersatz für das im Sommer normal übliche Familien- und Kinderfest im Stadtpark. Hier ist Clown Georg Stammgast und die Kinder kommen aus nah und fern um ihn zu erleben. „Das Familien- und Kinderfest hier in Homburg ist meiner Meinung nach eins der schönsten Feste, das ich kenne. Ganz ehrlich. Ich bringe dann auch meine Familie mit meiner kleinen Tochter mit, wir verbringen das ganze Wochenende hier in der Stadt. Ein so tolles Angebor in dieser Form habe ich bisher noch nirgends kennengelernt. Ich hab da wirklch auch total Freude dran und komme jedes Mal gerne die 450 Kilometer nach Homburg gefahren. Es ist einfach schön hier.“

Zum Abschluss der Show gab es ordentlich Feuer von Härrn Georg. – Bild: Stephan Bonaventura

Auch die Ersatzveranstaltung am letzten Wochenende war für alle Anwesenden ein echtes Highlight. Feste Plätze gab es nicht. So brachten die Besucher ihre eigenen Decken und Campingstühle mit. Das hatte auch den Vorteil, dass man nicht extra spezielle Reinungsarbeiten durchführen musste. „Alle waren sehr kooperativ. Und natürlich haben wir darauf geachtet, dass zwischen den einzelnen Gruppen immer genügend Abstand eingehalten wurde“, erzahlt Barbara Emser.

Man könnte denken: Warum hat eine solche Veranstaltung nicht beispielsweise im Homburger Stadtpark stattgefunden. Die Lösung dafür liegt im Sicherheitskonzept.“Es wäre im Stadtpark aufgrund der Vorgaben zu kompliziert gewesen. Es sollte ein eingezäuntes Gelände sein damit kein ungeplanter Besucheransturm dazukommen kann. Die Luitpoldschule in Erbach hat sich dafür perfekt angeboten“, so Emser.

Die Chancen für ein kurzfristige Folgeveranstaltung stehen indess eher schlecht denn als Sanierungskommune sei man ja vom Haushalt der Stadt abhängig. In Erinnerung bleibt jedenfalls ein Wochenende bei dem alle mit richtig guter Laune nach Hause gingen – dank toller Organisation, einem tollen und dankbaren Publikum und unterhaltsamen Acts.

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