Anlässlich des Drogentotengedenktages möchte Staatssekretär und Landesdrogenbeauftragter Stephan Kolling auf die aktuelle Situation im Saarland aufmerksam machen:
„Es ist wichtig die Maßnahmen der Überlebenshilfe und Schadensreduktion weiter auszubauen. Dazu gehören unter anderem der überwachte Drogenkonsum in sogenannten Konsumräumen und die Verstärkung des Streetworkings durch das Drogenhilfezentrum (DHZ). Suchterkrankte Menschen sind auf unsere Hilfe und Unterstützung angewiesen.“ Im Saarland sind in diesem Jahr bislang 18 Personen durch Drogen verstorben. Dabei fällt auf, dass bei immer mehr Verstorben eine sogenannte Polytoxikomanie, also der Mischkonsum verschiedener Stoffe, nachgewiesen werden kann. Oftmals werden dabei mehr als fünf verschiedene Substanzen festgestellt.
„Auch zukünftig müssen wir die Versorgung der Suchtkranken in unserem Land weiter optimieren, sie vor sich selbst schützen und Wege aus der Sucht aufweisen. Gleichzeitig müssen wir an der Wurzel ansetzen. Mit gezielter Präventions- und Aufklärungsarbeit kann verhindert werden, dass Menschen – gerade Jugendliche – überhaupt zu Drogen greifen“, so Kolling abschließend.
Der „Drogentotengedenktag“, auch „Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige“ genannt, findet jährlich am 21. Juli zur Erinnerung an die Menschen, die an den Folgen ihres Drogenkonsums verstorben sind, statt. Der Gedenktag geht auf eine Initiative von Angehörigen eines Drogentoten zurück und wurde 1998 zum ersten Mal initiiert.