Die Hochschulen sollten das Programm über die bestehenden Notfallfonds administrieren. Die Hilfe sollte bei allen Hochschulen (nach Bedürftigkeitsprüfung) als reiner Zuschuss in Höhe von maximal 300 Euro geleistet werden. Damit könnten dann 300 der derzeit rd. 23.250 Studierenden bedacht werden (UdS: 211, htw: 77, HfM und HBK jeweils 6).

Die Landesregierung will hier ganz bewusst denjenigen unter die Arme greifen, denen Zuverdienstmöglichkeiten weggebrochen sind und für die (noch) keine anderen Unterstützungsmöglichkeiten bestehen. Dass mit 300 Euro keine großen Sprünge möglich sind, steht außer Frage. Für Studierende in Notlagen ist dies aber bereits eine substantielle Hilfe. Angesichts der Tatsache, dass leider immer noch keine bundesweite Lösung für solche Notlagen vorliegt, ging es jetzt vor allem darum, schnelle Hilfen zu ermöglichen.

Als mittelfristige Lösung soll mit weiteren 30.000 Euro die bereits bestehende Vergabe von Jahresstipendien an ausländische Studierende verdoppelt werden. Ziel ist es für die besonders in Not geratenen internationalen Studierende ab Herbst weitere 17 Jahresstipendien à 300 Euro monatlich gemeinsam mit den Hochschulen und der StudienStiftungSaar auszuloben. Für die Jahresstipendien werden die saarländische Hochschulen beim Deutschen Akademischen Austauschdienst eine 50 %-ige Mitfinanzierung im Matching Funds Programm beantragen. Auf diese Weise soll auch ein Signal gesetzt werden, das die Attraktivität des Saarlandes und seiner Hochschulen für internationale Studierende betont.

„Der Wegfall wichtiger Nebenverdienstquellen für Studenten machen den Hilfsfonds absolut notwendig. Wir sind froh, dass das Wissenschaftsministerium unserer Aufforderung so schnell nachgekommen ist und zunächst 120.000 Euro bereitstellt“, sagt die wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang. Studenten haben darüber hinaus keinen Anspruch auf Kurzarbeiterleistungen. Deshalb seien einige von Ihnen in besonderem Maße von der aktuellen Situation betroffen. Durch einen kleineren Teil der Mittel können zusätzliche Fördermittel des DAAD fließen und die weitere Studierende können von Überbrückungshilfen profitieren.

„Jetzt können die unterstützt werden, die durch Fleiß und Einsatz vorankommen wollen, die keinen Zugang zu Bafög haben und denen eine Unterstützung durch die eigenen Eltern nicht möglich ist“, so Schmitt-Lang. Die Zuschusslösung des Landes sei eine schnelle, unbürokratische Hilfe. Man warte jetzt jedoch auf den versprochenen erleichterten Zugang zu zinslosen Darlehen von Bundesseite. Dadurch werde neben den Härtefällen auch einer größer gefassten Gruppe Studierender der Zugang zur finanziellen Hilfe ermöglicht.

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