Symbolbild

Der 126. Deutsche Ärztetag macht bei der Novellierung der Approbationsordnung Druck. Die Abgeordneten forderten das Bundesministerium für Gesundheit zur Wiederaufnahme des entsprechenden Gesetzgebungsverfahrens auf. „Das Medizinstudium muss endlich an die aktuellen Herausforderungen der medizinischen Versorgung angepasst werden“, heißt es in dem Beschluss des Ärzteparlaments. Nur so könnten Ärztinnen und Ärzte nach dem aktuellen Kenntnisstand ausgebildet und die Qualität des Studiums gewährleistet werden.

Ein Kernelement bildet dabei aus Sicht der Ärzteschaft die Stärkung der Lehre. Diese müsse aber auch ausreichend finanziert werden – ebenso wie weitere Strukturveränderungen.

Die Abgeordneten kritisierten, dass auch fünf Jahre nach der Verabschiedung des Masterplans Medizinstudium 2020 noch kein entsprechender Gesetzesentwurf vorliege. Da auch der Bundesrat über die neue Approbationsordnung entscheide und die Universitäten die neuen Strukturen einführen müssten, sei ihr geplantes Inkrafttreten im Jahr 2025 in Gefahr.

In einem weiteren Beschluss forderte der Ärztetag die Bundesregierung und die Bundesländer dazu auf, im Rahmen der Novellierung der Approbationsordnung endlich für bessere Bedingungen im Praktischen Jahr (PJ) zu sorgen. „Dazu gehört in erster Linie eine existenzsichernde verpflichtende Gewährung von Geldleistungen, mindestens in Höhe des BAföG-Höchstsatzes sowohl in ambulanten als auch stationären PJ-Abschnitten“, heißt es in dem Beschluss.

Der Ärztetag fordert außerdem ein Ende der Deckelung der Aufwandsentschädigung im PJ. Darüber hinaus lehnt er Einschränkungen bei der Wahlfreiheit durch die Einführung weiterer PJ-Pflichtabschnitte ab. Zudem dürften Krankheitstage nicht als Fehltage gewertet werden.

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