Symbolbild

Die nächste Bundesregierung muss ihren Einsatz gegen Kriminalität im Internet deutlich intensivieren. Dieser Meinung ist eine Mehrheit der Menschen in Deutschland. Demnach fordern 63 Prozent der Bevölkerung, dass Polizeieinheiten, die auf den Einsatz gegen Internetkriminalität spezialisiert sind, massiv gestärkt werden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt wurden.

„Cyberangriffe sorgen bei Privatpersonen wie Unternehmen von Jahr zu Jahr für wachsende Schäden. Die Angriffe werden immer aggressiver“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Deutschland muss seine Cyberresilienz möglichst schnell massiv stärken. Dazu gehören auch Polizeibehörden, die im Internet schlagkräftig und erfolgreich ermitteln.“

Der Wunsch nach mehr Sicherheit im Netz wird durch die angespannte Sicherheitslage befeuert: Zuletzt gaben 94 Prozent der Internet-Nutzerinnen und -Nutzer in einer Bitkom-Umfrage an, dass die Bedrohung durch Kriminelle im Netz wachse. Bei Unternehmen haben Cyberattacken Milliardenschäden verursacht. Durch Diebstahl, Spionage und Sabotage entsteht der deutschen Wirtschaft jährlich ein Gesamtschaden von 223 Milliarden Euro (2018/2019: 103 Mrd. Euro p.a.). Haupttreiber des Anstiegs waren Erpressungsvorfälle, verbunden mit dem Ausfall von Informations- und Produktionssytemen sowie der Störung von Betriebsabläufen. Sie sind meist unmittelbare Folge von Ransomware-Angriffen. 83 Prozent der Unternehmen befürchten, die Zahl der Cyberangriffe werde bis Ende dieses Jahres weiter zunehmen.

Dazu Bitkom-Präsident Berg: „Die Sicherheit von Netzen und IT-Systemen entscheidet wesentlich über den Erfolg und die digitale Souveränität des Standorts Deutschland. In den USA hat Joe Biden das Thema gerade zur Chefsache erklärt. Die nächste Bundesregierung muss Cybersicherheit als einen politischen Schwerpunkt etablieren.“ Wie die im Bundestag vertretenen Parteien Cybersicherheit und den wichtigsten weiteren digitalpolitischen Themen stehen, zeigt der „Bitkomat“. Das Online-Angebot hilft, ähnlich wie der bekannte „Wahl-O-Mat“, die eigenen digitalpolitischen Präferenzen mit den Positionen der im Bundestag vertretenen Parteien zu vergleichen. Der Bitkomat ist jetzt online unter www.bitkomat.de.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Im August 2021 wurden dabei 1.007 Personen in Deutschland ab 18 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

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