Barbara Spaniol, die medienpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag,  unterstützt hingegen die Kritik des Kölner Medienrechtlers Pro­fes­sor Karl-Eber­hard Hain an der Ent­schei­dung des Ver­wal­tungs­ge­richts zur Di­rek­to­ren­wahl bei der Lan­des­me­di­en­an­stalt.

“Es ist unverständlich, warum die Richter das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur nötigen Staatsferne beim ZDF nicht berücksichtigen wollten. Das erinnert daran, dass sich im Zuge der Umsetzung dieses Urteils CDU und SPD im Saarland noch je zwei Extra-Sitze in Rundfunkrat und Medienrat gesichert haben, was der Absicht dieses Urteils, den Einfluss der Parteipolitik auf die Aufsichtsgremien der Rundfunkanstalten zu begrenzen, deutlich widerspricht. Gerade in einer Zeit zunehmender Medienkonzentration sollte auch den Koalitionsparteien vermittelbar sein, dass im Interesse einer demokratischen Öffentlichkeit die wichtigsten Positionen in der saarländischen Medienlandschaft nicht ausschließlich durch CDU und SPD-Mitglieder besetzt werden können.”

Zur Person:

Ruth Meyer ist seit 1. Mai 2020 Direktorin der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) und in dieser Funktion Mitglied der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) sowie des Fachausschusses 3 – Medienkompetenz, Nutzer- und Jugendschutz, lokale Vielfalt. Frau Meyer hat die Studiengänge Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft und Sozialpsychologie mit dem Abschluss Magister Artium (M.A.) sowie Sprechwissenschaft und Sprecherziehung an der Universität des Saarlandes erfolgreich absolviert.

Ruth Meyer war zunächst freiberuflich, dann parallel als Frauenbeauftragte des Landkreises St. Wendel tätig und leitete danach elf Jahre das Hauptamt u.a. mit den Arbeitsschwerpunkten Verwaltungsorganisation, Compliance, eGovernment, Informationstechnologie und Kommunikation.

In ihrer Funktion als Mitglied des Saarländischen Landtages, dem sie von 2012 bis 2020 insgesamt acht Jahre angehörte, war sie Innenpolitische Sprecherin ihrer Fraktion und Mitglied in den Ausschüssen für Inneres und Sport, Bildung, Kultur und Medien, dem Wissenschaftsausschuss sowie Ausschussvorsitzende des Bauausschusses. 2017 wurde Ruth Meyer als Mitglied in den LMS-Medienrat berufen und 2019 zur stv. Vorsitzenden des Ausschusses für Medienethik, Vielfalt und Innovation des Medienrates der LMS gewählt.

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