Roland Seitz, der neue Cheftrainer des FC Homburg hat sich bei seinem neuen Verein viel vorgenommen, um ihn wieder sportlich nach oben zu führen. Foto: Markus Hagen

Nach fünfwöchiger Pause nahm Regionalligist FC Homburg am frühen Montagnachmittag wieder das Training für die Restsaison 2024/25 auf. Unter der Trainingsleitung mit Roland Seitz, dem Nachfolger des im Dezember entlassenen Cheftrainers Danny Schwarz, waren 24 Spieler des Tabellenzehnten der Regionalliga Südwest auf dem Trainingsgelände hinter dem Homburger Waldstadion dabei. Offensivspieler Almar Suljic fehlte aus familiären Gründen. Auch Raphael Akoto war nicht anwesend. Der 25-jährige Außenverteidiger, der bereits unter Schwarz keine Rolle mehr spielte und den der Verein gerne abgeben möchte, ist zur Zeit bei einem anderen Verein im Probetraining.

Der komplette vierköpfige Vorstand des FC Homburg rund um den ersten Vorsitzenden Hans Gassert hatte vor der ersten Trainingseinheit Spieler und Trainerteam in der Kabine begrüßt. Nicht nur Gassert erhofft sich unter Seitz eine positive Wende in der bisher aus sportlicher Sicht für den FC Homburg enttäuschend verlaufenden Saison. „Aggressivität und Einsatzwille habe ich oft vermisst. Auch, dass die Spieler an ihre Leistungsgrenzen herangingen”, so Gassert. Zudem erhoffe man sich, dass unter der Leitung von Roland Seitz attraktiver Fußball im Waldstadion gezeigt werde. „Mit Seitz werden sich Auftreten und die Spielweise der Mannschaft verändern. Sie wird mit einem ganz anderen Einstellung in die 90 Minuten gehen.“

Schon bei der ersten Trainingseinheit wurde deutlich, dass unter dem 60-jährigen Cheftrainer des FC Homburg ein neuer Wind weht. 105 Minuten dauerte die erste Übungseinheit auf dem Rasenplatz. So lange wurde unter Vorgänger Danny Schwarz bei dessen 18 monatiger Trainertätigkeit bei den Grün-Weißen nur selten trainiert. In den kommenden Wochen bis zum ersten Punktspiel beim KSV Hessen Kassel am 22. Februar, wird montags einmal trainiert, von Dienstag bis Freitag jeweils zwei Mal, samstags findet ein Testspiel statt und auch am Sonntag wird einmal trainiert. Seitz: „Die Basis für den Erfolg liegt auch in der Kondition.” 

Einige Videos aus der bisherigen Saison habe er sich schon angeschaut. Seitz hat andere Vorstellungen von der Spielweise als Vorgänger Schwarz. „Ich möchte, dass meine Mannschaft aggressiv schon im Mittelfeld stört und mit Pressing den Gegner nicht zum Spielen kommen lässt.” Einige Spieler aus dem Kader kennt der Ex-Trainer der SGV Freiberg, dem letzten Verein den Seitz trainiert hatte, schon. „Man beschäftigt sich ja auch als Trainer der SGV schon mit dem FC Homburg. Spieler, wie Mart Ristl und Tim Littmann haben unter mir trainiert. Aus meiner Elversberger Zeit kenne ich auch Tim Steinmetz aus dessen Jugendzeit bei der SVE.” In vielen Gesprächen gelt es in den kommenden Wochen der Vorbereitungszeit nun individuell herauszufinden, wie „der Spieler tickt, wie ich ihn angreifen muss, um ihn auch weiter zu entwickeln und woran es liegt, dass er nicht an seine best mögliche Leistung herankommen kann.” Viel Arbeit steht also Roland Seitz bevor, um den FC Homburg sportlich wieder in die Spur zu bekommen.

„Dafür bin ich gerne ins Saarland zurück gekehrt, auch weil es Spaß macht unter den guten Möglichkeiten, die der FC Homburg auch finanziell hat, etwas zu Entwickeln.” Wie weit es vom zehnten Platz noch nach oben in der Tabelle gehen kann, sei schwer zu sagen. „Ich schaue nicht so sehr auf einen möglichen Tabellenrang, sondern eher auf den Punkteschnitt den man bis zum Saisonende unter meiner Regie erreichen kann.” Aktuell liegt dieser bei 1,4 Zähler pro Partie. „Das ist natürlich sehr wenig.” Welchen Schnitt er mit dem FCH anstrebe, wollte der 60-jährige Übungsleiter aber dann nicht sagen. „Da gibt es schon einige Faktoren, die man berücksichtigen muss. So zum Beispiel, wo steht man am 30. Spieltag. Welche Spieler werden uns später verlassen? Wird in den letzten Partien etwas getestet für die nächste Saison und so weiter.”

Personell wird sich bis zum Ende der Wintertransferzeit (31. Januar) allerdings eher nichts ändern. „Aktuell wird uns kein Spieler verlassen. Sollte dies aber der Fall sein (Anmerkung der Redaktion: Akoto könnte vor einem Wechsel stehen), wäre noch Geld frei für einen Neuzugang.” Hier würde Roland Seitz gerne noch für die Offensive eine Verstärkung sehen. „Klar, ein Stürmer würde gut passen.” Aber schon im Sommer werden von vielen Vereine Stürmer gesucht und im Winter sei es noch schwerer, einen treffsicheren Mann zu finden. 

Foto: Markus Hagen

Vorerst aber werde man nun alles versuchen, um Mannschaft und Spieler weiter zu entwickeln. Im Training und Testspielen werde man hart arbeiten, um sich täglich und stetig zu verbessern. Das erste Vorbereitungsspiel findet schon am kommenden Samstag um 11:00 Uhr auf dem Kunstrasen beim Oberligisten FV Diefflen statt.

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