Im Homburger Rathaus sind die Rollen an sich klar verteilt: die SPD mit 19 Sitzen und CDU mit 17 Mandaten haben im Zweifel eine deutliche Mehrheit. Denn auch wenn es keine offizielle Koalition gibt, arbeiten beide Parteien eng miteinander. Kleinere Parteien haben es da immer schwer, ihre Anliegen im Rat durchzusetzen. Ab dem 1.Oktober gibt es nun eine jener kleinen Fraktionen weniger, dafür holt die CDU bei der Sitzverteilung auf…
Die Gerüchte gingen schon länger durch die Stadt, gestern wurde es dann offiziell: Georg Weisweiler und Marianne Bullacher werden ab dem 01.Oktober diesen Jahres in die Fraktion der CDU wechseln. Die Wählervereinigung „Allianz der Vernunft“ dürfte damit in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit vorerst Geschichte sein, auch wenn hierzu im Laufe des nächsten Monats weitere Informationen folgen sollen.
Vor vier Jahren ist die Allianz bei der Kommunalwahl noch angetreten, um bei den Wählerinnen und Wählern für einen politischen Neubeginn nach der Amtszeit von Karlheinz Schöner (CDU) im Homburger Rathaus zu werben. „Viele Homburger beklagten damals das intransparente Handeln und die Alleingänge der ehemaligen Stadtspitze. Die Gründung der Wählervereinigung war unsere Antwort, uns nicht mit den damaligen Zuständen in Homburg einverstanden zu erklären.“ erklärt Marianne Bullacher die Beweggründe für ihr politisches Engagement aus dieser Zeit.
Doch warum dann ausgerechnet der Wechsel zu eben jener CDU? „Die Ära Schöner hatte auch nach seinem Ausscheiden lange Auswirkungen auf die Geschehnisse und Akteure im Rathaus. Solch eine dominante Vernetzung lässt sich nicht von heute auf morgen abschneiden oder anordnen. Die CDU hat nicht gezögert, die Vergangenheit aufzuarbeiten, sprich Ermittlungen gegen OB Schöner offen zu begleiten und auch in der Causa Roth konsequent zu bleiben – was sicher nicht leicht gefallen ist“, erläutert Bullacher, die auch offiziell Parteimitglied der CDU wird.
Georg Weisweiler, derzeit noch Fraktionsvorsitzender der Allianz, wird weiterhin parteilos bleiben: „Mit den kürzlich getroffenen Personalentscheidungen, Michael Forster als künftigem Bürgermeister und seinem Nachfolger als Fraktionsvorsitzenden Dr. Stefan Mörsdorf, war für Marianne Bullacher und mich endgültig deutlich geworden: Der Erneuerungsprozess der CDU in Homburg ist geglückt! Wir wollen daher zukünftig in Reihen der CDU-Fraktion weiter daran arbeiten, Homburg nach vorne zu bringen“, so Georg Weisweiler.
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