Das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises ist unmittelbarer Ansprechpartner bei Fragen rund um Infektionskrankheiten. Dazu zählt auch das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2), das akute Atemwegserkrankungen verursacht, erstmals im Dezember 2019 in China auftrat und sich seit Januar 2020 auch in anderen Ländern verbreitet.

Typische Symptome der Erkrankung sind laut ECDC (European Centre for Desease Prevention and Control) Fieber, Husten, Atemnot, Gliederschmerzen und Erschöpfung.
Zu den Aufgaben des Gesundheitsamtes nach dem Infektionsschutzgesetz gehört, die Weiterverbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern. Die Behörde des Saarpfalz-Kreises steht diesbezüglich in engem Kontakt mit den Akutkliniken respektive der Universitätsklinik in Homburg und dem Kreiskrankenhaus St. Ingbert. Sie achtet darauf, dass der so genannte Krankenhausalarmplan, in dem Vorkehrungen für besondere Fälle wie beispielsweise beim Auftreten neuer Viren aufgeführt werden, stets auf dem aktuellen Stand ist.

Wer sich in einem ersten Schritt intensiver rund um SARS-CoV-2 (Infektionsquellen, Übertragung, Inkubationszeit, Therapie, Fallzahlen, geographische Verbreitung, Risikobewertung usw.) informieren möchte, dem empfiehlt Amtsärztin Dr. Sigrid Thomé-Granz, die aktuellen Veröffentlichungen des Bundesministeriums für Gesundheit (www.bundesgesundheitsministerium.de), des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de), des Gesundheitsdienstes des Auswärtigen Amtes (www.auswaertiges-amt.de) und des Gesundheitsministeriums des Saarlandes (www.saarland.de/corona.htm) aufmerksam zu verfolgen. Das Bundesministerium für Gesundheit und das Robert Koch Institut haben ein Plakat mit Informationen zum Coronavirus in drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Italienisch) erstellt. Darauf ist auch für weitere Fragen eine Hotline beim Bundesministerium für Gesundheit vermerkt: (030) 346 465 100. Über die Startseite www.saarpfalz-kreis.de – Aktuelles – sind weitere Informationen zum Thema erhältlich. Dazu zählt auch die Verlinkung zum Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes, das sein mehrseitiges Merkblatt mit Informationen zum Coronavirus fast täglich aktualisiert.

Telefonische Auskunft

Natürlich steht das Team des Gesundheitsamtes des Saarpfalz-Kreises für Fragen verunsicherter Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Es ist erreichbar von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 15 Uhr, unter Tel. (06841) 104-7132 oder Tel. (06841) 104-8375. Außerdem kann sich die Bevölkerung ab sofort werktags zwischen 9 und 15 Uhr unter der Telefonnummer (0681) 501-4422 an eine eigens eingerichtete Hotline des Gesundheitsministeriums des Saarlandes wenden.

„Wichtig ist, dass sich Personen mit den genannten Symptomen, die sich womöglich vorher in besonders betroffenen Länder aufhielten und/oder Kontakt mit bereits infizierten Menschen hatten, zunächst beim Gesundheitsamt oder beim zuständigen Hausarzt telefonisch melden, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Ich rate zu einer guten Händehygiene und zur Einhaltung der so genannten Husten- und Nies-Etikette. Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützt beides vor einer möglichen Übertragung des neuartigen Coronavirus“, betont Dr. Sigrid Thomé-Granz.
Risiko der Übertragung mindern

Bei der Husten- und Nies-Etikette gilt gemäß der Bundeszentrale für gesundheitlichen Aufklärung Folgendes zu beachten: Beim Husten oder Niesen ist mindestens ein Meter Abstand von anderen Personen zu halten – inklusive Wegdrehen. Es sollten Einwegtaschentücher verwendet werden und diese dann auch nur einmal, die Entsorgung erfolgt in einem Mülleimer mit Deckel. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, ist dies anschließend bei 60 Grad Celsius zu waschen. Ist kein Taschentuch griffbereit, sollte man sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und sich dabei ebenfalls von anderen Personen abwenden. Sich lediglich die Hand vor den Mund zu halten, ist in solchen Fällen sicherlich höflich gemeint, aber aus gesundheitlicher Sicht nicht sinnvoll. Denn Krankheitserreger gelangen dadurch an die Hände und können beim Händeschütteln weitergereicht werden.

Aufgrund der aktuellen Situation ist es im Zweifelsfall also besser, auf das gewohnte, freundschaftliche Händeschütteln zu verzichten, ebenso sollte auf eine etwas größere Distanz zu Mitmenschen geachtet werden. Grundsätzlich sollte man eine gute Händehygiene beherzigen, sprich alle Finger gründlich mit Seife einschäumen, zwingend nach dem Husten und Niesen, und sich möglichst wenig mit den Händen ins Gesicht fassen.

Die Akteure im Gesundheitssystem haben Erfahrung im Umgang mit übertragbaren Infektionskrankheiten. Sie raten zur Besonnenheit. Auch das schützt die Gesundheit.
Landrat Dr. Theophil Gallo, im Falle eines Katastrophenfalls oder einer Großschadenlage unmittelbar zuständig, bewertet die Situation ebenfalls unaufgeregt: „Wir wollen das Thema nicht kleinreden oder gar verharmlosen. Natürlich ist das Auftreten des Virus eine neue, noch nicht ganz konkret einschätzbare Herausforderung. Aber es braucht auch niemand in Aktionismus oder Panik zu verfallen. Als zuständige Katastrophenschutzbehörde koordiniere ich die Aktivitäten des Gesundheitsamtes und anderer Einrichtungen persönlich. Wir beobachten die Lage sehr genau und stehen mit anderen Dienststellen und relevanten Organisationen im ständigen Austausch, um Veränderungen der Situation schnell und angemessen begegnen zu können. Der Saarpfalz-Kreis hat sich gerade in den letzten fünf Jahren intensiv auf kritische Lagen eingestellt, wir sind ordentlich aufgestellt, wir alle sollten einen kühlen Kopf bewahren“, so Landrat Dr. Gallo.

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