Symbolbild

„CDU und SPD sollten aufhören, ihren Koalitionsstreit auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler, Familien, Lehrerinnen und Lehrer auszutragen.“ Mit diesen Worten reagiert Barbara Spaniol, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, auf den Streit zwischen den Regierungsparteien über eine Sommerschule.

Barbara Spaniol, DIE LINKE

„Am letzten Schultag vor den Sommerferien ist der Zug längst abgefahren und der Streit daher sinnlos. Jetzt wäre eine Vorbereitung in der letzten Woche der Sommerferien, das heißt in rund fünf Wochen, kaum mehr zu organisieren und zu kommunizieren, zumal die meisten Familien auch bereits längst ihre Planungen für die Ferienzeit gemacht haben. Natürlich ist durch die Schulschließungen ein großer Nachholbedarf entstanden, die Schülerinnen und Schüler haben viel Unterrichtsstoff nachzuholen und gerade diejenigen, die im kommenden Jahr einen Abschluss machen wollen, brauchen dabei viel Unterstützung und dürfen nicht allein gelassen werden.

Vor allem Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien, die sich in der Corona-Krise keine kostenpflichtigen Online-Lernangebote und keine teure private Nachhilfe leisten konnten und zuhause oftmals nicht die Unterstützung erfahren können wie diejenigen aus besserverdienenden Akademiker-Haushalten, drohen weiter abgehängt zu werden. Gerade für diejenigen mit schmalerem Geldbeutel muss es deshalb nach den Sommerferien besondere Anstrengungen geben. Damit der Regelbetrieb dann wieder funktioniert, sollten Schülerinnen und Schüler und das Personal an den Schulen auf Corona getestet werden.

Die Koalitionsparteien haben in den letzten Monaten ihre Lust am öffentlichen Streit entdeckt – vom Zwist über das für das Saarland wenig segensreiche Wirken des saarländischen CDU-Politikers Peter Altmaier als Bundes-Wirtschaftsminister oder über die Ansiedlung des -IT-Forschungszentrums der Bundeswehr und das für das Saarland wenig erfolgreiche Wirken der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer und immer wieder über die Bildungs- und Innenpolitik. Der Dauer-Streit der Koalitionsparteien ist kein Aushängeschild für unser Land.“

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