HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Volker Schmidt begrüßt den Vorstoß der saarländischen Pflegegesellschaft (SPG) die Pflegehelferausbildung auf zwei Jahre zu verlängern:
„Die Verlängerung der Pflegehelferausbildung auf zwei Jahre wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Bisher führt die einjährige Ausbildung zum Pflegehelfer nicht dazu, dass pflegerische Kompetenzen zuerkannt werden, was teilweise in der Praxis dazu führt, dass einjährig ausgebildete Helfer auch einfache behandlungspflegerische Tätigkeiten wie das Anziehen von Stützstrümpfen oder das Verteilen von bereits gerichteten Medikamenten nicht durchführen dürfen. Betreuungs- und Pflegetätigkeiten dürfen laut Heimpersonalverordnung (HeimPersV) nämlich nur von Fachkräften oder unter “angemessener Beteiligung” von Fachkräften ausgeführt werden. Hierbei ist eine Fachkraftquote von mindestens 50 % vorgeschrieben, d.h. bei mehr als vier pflegebedürftigen Personen muss mindestens jeder zweite weitere Beschäftigte eine Fachkraft sein.
In einer verlängerten, zweijährigen Ausbildung zum staatlich geprüften Pflege-Assistenten, wie sie die SPG fordert, kann mehr Wissen vermittelt werden, das Mitarbeiter dann auch zu einfachen behandlungspflegerische Tätigkeiten qualifiziert, die über die Grundpflege hinausgehen. Dadurch wird dem Fachkräftemangel entgegengewirkt. Eine qualifizierte Helferausbildung kann möglicherweise auch auf die geforderte Fachkraftquote anteilsmäßig angerechnet werden. Es geht hier nicht etwa darum Personalkosten zu sparen. Mit einer solchen Lösung wird vielmehr auf die tatsächliche Situation auf dem Arbeitsmarkt sachgerecht reagiert.“
Volker Schmidt: „Damit baldmöglichst mit der zweijährigen Ausbildung begonnen werden kann, müssen hier die entsprechenden politischen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehört dann auch zu definieren, welche behandlungspflegerischen Kompetenzen damit verbunden werden.“
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