HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Im Umweltausschuss im Saarländischen Landtag wurde von einem Rotmilanhorst in Tholey in der Nähe des Bärhofs berichtet, der offensichtlich vorsätzlich entfernt wurde.
„Der Horst samt Baum wurde nicht nur entfernt, sondern die Überreste auch restlos beseitigt beziehungsweise vergraben, um die Straftat zu verschleiern“, empört sich Dagmar Ensch-Engel, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion. Der Horst habe sich circa 550 Meter von einem geplanten Windradstandort entfernt befunden, so dass die Vermutung nahe liege, dass durch diese Straftat eine Genehmigung der Anlage herbeigeführt werden sollte.
„Wir begrüßen es daher sehr, dass die Umweltpolizei in diesem Fall ermittelt und dem Täter eine Strafe bis zu fünf Jahren Haft droht“, so Heike Kugler, MdL aus dem Landkreis St. Wendel, weiter. „Straftaten zum Nachteil von Flora und Fauna, die dem Profit einzelner geschuldet sind, bedingen drastische Maßnahmen.“
Wie weiterhin berichtet wurde, sind die Rotmilane nicht abgewandert, haben gebalzt, und es sei zu erwarten, dass eine neuer Horst gebaut werde.
„Das Revier des Rotmilans hat sich nicht verändert, folglich wird sich an der Raumnutzung und Genehmigungsfähigkeit auch nichts ändern. Die Zerstörung des Horsts hat sich aus Sicht des Täters also nicht gelohnt“, so Ensch-Engel und Kugler. „Darüber hinaus fühlen wir uns in unserer Einschätzung, die wir schon immer vertreten haben, bestätigt, dass die Profitgier durch Windkraftanlagen offensichtlich zu Straftaten animiert. In der Vergangenheit wurden wir immer wieder kritisiert, Horrorszenarien in die Welt zu setzen, nur um Windkraftanlagen zu verhindern. Dies ist nun wiederlegt.“
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