Foto: Jan Weißler
Anzeige

„Das Meer beginnt hier“ lautet der plakative Slogan der bundesweit im Rahmen des Wissenschaftsjahres stattfindenden Aktion „Plastikpiraten“ zur Feststellung von Kunststoffvorkommen in und an deutschen Fließgewässern.

Zentrale Fragen sind hierbei unter anderem, wie viel und welcher Plastikmüll an Fließgewässern zu finden ist, wo sich dieser Müll besonders sammelt und welche Rolle die Fließgeschwindigkeit dabei spielt. Mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen die Schüler selbstständig ihre Proben und dokumentieren ihre Ergebnisse in einer ständig aktualisierten digitalen Deutschlandkarte, in der auch die Erkenntnisse Dutzender anderer Gruppen zusammengetragen sind. Die gewonnenen Daten sind kein Selbstzweck, sondern sie werden von der Kieler Forschungswerkstatt dazu genutzt zu analysieren, welche Flussabschnitte besonders mit Plastik verschmutzt sind. So kann nachvollzogen werden, wie sich die Belastung von der Quelle bis zur Mündung eines Flusses entwickelt. Damit kann dann abgeleitet werden, welche Schutzmaßnahmen wirksam werden könnten.

Anzeige

„Plastikpiraten“ ist eine sogenannte „Citizen-Science-Aktion“, die es Jedermann ermöglicht, direkt am Forschungsprozess teilzunehmen, in diesem Fall also an der Forschung über die Verbreitung von Makro- und Mikroplastik an und in deutschen Flüssen mitzuwirken.

Die Teilnahme an dieser Aktion stellte einen passenden Abschluss des diesjährigen Querdenker-Semesters am Christian von Mannlich-Gymnasium dar. Die Fördergruppe für besonders leistungsstarke Schüler hatte sich im Verlauf des zweiten Schulhalbjahres auf vielfältige Weise mit dem Thema des Wissenschaftsjahres „Meere und Ozeane“ befasst. Daher war es selbstverständlich, als „Plastikpiraten“ einen eigenen Beitrag zum Forschungsjahr zu leisten. Und die Schüler wurden an Homburger Fließgewässern fündig: Eine ganze Tragetasche voll Makroplastik wurde an und Rund um unsere Fließgewässer gesammelt: Vom Luftballon bis zum Verpackungsmaterial, vom kaputten Ball bis zur Getränkeflasche.

Anzeige

Eine gute Nachricht gab es jedoch: Das gefährliche Mikroplastik konnte in keiner der Proben gefunden werden. Die genaue Auswertung in Kiel wird Zeit brauchen. Eins steht aber schon fest: Müll zu vermeiden oder eben Müll einzusammeln der an unseren Fließgewässern liegt, sollte uns allen ein Anliegen sein. Das gilt in Homburg genauso wie anderswo.

Genauere Informationen: www.wissenschaftsjahr.de

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein