Saarlandmarsch 2017 Foto: Christian Schäfer / Pleasefoto
Anzeige

Es ist 19:30 Uhr im Erbacher Sportzentrum. Die Bergkapelle St.Ingbert und das Polizeiorchester betreten zum großen Opening die Halle und spielen die ersten Töne, da fallen sich die Veranstalter in die Arme und klatschen sich ab: „Wir haben es geschafft. Es geht los. Hierfür haben wir lange gearbeitet. Jetzt freuen wir uns auf 3 1/2 Stunden gute Unterhaltung.“ erklärt Daniel Keller, Mitveranstalter des Events. Und die knapp 1.000 Besucher mussten ihr Kommen ob der spektakulären Show nicht bereuen.

Saarlandmarsch 2017
Foto: Christian Schäfer / Pleasefoto

In den folgenden Stunden reiht sich eine Marschformation an die nächste. Dudelsäcke, das schnarren der Trommeln, Pauken und Trompeten lassen die Luft vibrieren. Insgesamt neun Gruppen laufen in Formation, liefern sich ein Fechtduell oder begeistern mit ihren Liedern das Publikum im Erbacher Sportzentrum. Dazwischen sorgen die United Emeralds Cheerleader des TV Jägersburg mit ihrem akrobatischen Auftritt für staunende Gesichter in der Halle.

 

Saarlandmarsch 2017
Foto: Christian Schäfer / Pleasefoto

Zackige Märsche animieren immer wieder zum mitklatschen und mitsingen. Bei den Auftritten der Moguntia Pipes and Drums aus Mainz und der The Luxembourg Pipe Band werden Erinnerung an Schottland, die Heimat der Dudelsäcke, wach. Die Marching-Band Völklingen sorgt mit viel Rhythmus und gekonnten Formationen für ein spektakuläres Bild. Mit die weiteste Anfahrt hatten das Musikkorps Ufhausen und das Musikcorps Großen-Linden. Das sich der Aufwand gelohnt hat, zeigte die begeisterte Reaktion des Publikum: immer wieder gab es Zwischenapplaus bei den faszinierenden Positionswechsel und den Formationen und Figuren, welche die beiden Gruppen auf das Parkett legten. Stimmgewaltig im Hintergrund: der extra zu “Saarlandmarsch” zusammen gestellte Projektchor des Kreischorverbandes Homburg. Unter der musikalischen Leitung von Thomas R. Becker zeigen die teilnehmenden Gruppen ein Programm, dass sich hören und vor allem auch sehen lassen kann.

Saarlandmarsch 2017
Foto: Christian Schäfer / Pleasefoto

Höhepunkt ist aber eindeutig das Finale. Jeweils mit einem eigenen Lied marschieren nochmal alle Teilnehmer in die Halle und nehmen Aufstellung zum großen Schlussakkord von „Saarlandmarsch“. Nach einer gemeinsamen Interpretation des „Fliegermarsch“ betritt mit Myriam Keller die Solistin die Bühne. Gefühlvoll sorgt sie mit einem A-Capella-Einstieg zu „Amazing Grace“ für Gänsehaut. Und spätestens mit dem Einsatz der Dudelsäcke und Trommler ist in der Halle ein Knistern zu spüren. Bei einem Finale darf „Highland Cathredral“, die heimliche Nationalhymne Schottlands, natürlich nicht fehlen und sorgt für stehende Ovationen im Erbacher Sportzentrum. Im Duett von Rainer Dietrich, stellvertretender Leiter des Polizeimusikchores, und Myriam Keller sorgen die Beiden zu “I can, I will” für einen gefühlvollen Moment voller Emotionen. Und spätestens beim weltberühmten Radetzkymarsch kocht die Halle und klatscht druckvoll im Rhythmus der Musik. Ein würdiger Schlusspunkt zum Ausmarsch der Teilnehmer und spektakulärer Abschluss der Erstauflage von „Saarlandmarsch“.

Anzeige
Saarlandmarsch 2017
Foto: Christian Schäfer / Pleasefoto

Ob es eine Neuauflage geben soll? Da sind sich die Veranstalter einig: „Es war ein grandioser Abend! Wir müssen jetzt erst mal alles sacken lassen. Aber wenn man das begeisternde Publikum sieht, bleibt uns eigentlich gar nichts anderes übrig.“ erklärt ein gelöst wirkender Harald Keller mit einem Lachen und zieht ein positives Fazit zu “Saarlandmarsch”: „Wir haben diese Veranstaltung komplett in Eigenregie mit Hilfe der Familie gestemmt. Daher wollen wir uns auch ausdrücklich bei all unseren Helfern bedanken. Ohne helfende Hände und die Unterstützung unserer Sponsoren wäre so ein Event nicht möglich.“ Auch musikalisch zeigt sich Harald Keller begeistert: „Ich bin beruflich schon seit Jahren auf solchen Veranstaltungen unterwegs. Was die Teilnehmer aber heute auf das Parkett gezaubert haben, gehört mit zu dem Besten was ich erlebt habe. Da kann ich vor allen Gruppen nur den Hut ziehen.“

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein