Lautzkircher Bahnhof
Historische Ansicht des alten Lautzkircher Bahnhofs Foto: Stadtarchiv
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Fast 150 Jahren ist es nun her, dass am 26. November 1866 der erste Zug von Homburg über Bierbach und Lautzkirchen durch das Würzbachtal nach Hassel fuhr. Sehr viel Mühe seitens der Lokalpolitiker sowie auch etwas Glück waren hierzu nötig.
Planungen einer Bahn von Homburg nach St. Ingbert gab es schon 1856. Aus verschieden Gründen gingen diese allerdings nur langsam voran. Erst im Jahr 1861 kam, durch Forderung der Regierung in München, wieder Schwung in die Angelegenheit. Auch begann 1861 der Bezirksrat von Blieskastel verstärkt sich um eine Streckenführung durch das Würzbachtal zu bemühen. Da eine Bahnanbindung damals zu wirtschaftlichem Aufschwung und einem deutlichen Vorteil für die Bevölkerung führte, war jeder Politiker, im Gegensatz zu heute, sehr um diese bemüht. Es begann eine lange Zeit mit einigen Eingaben des Bezirksrates Blieskastel an den König sowie die Regierung, auch unterstützt durch Eingaben aus Zweibrücken.
Schienenbus der Baureihe 798 (798 797) vom Bw Karlsruhe als N-Zug Landau-Pirmasens-Saarbrücken bei Würzbach (Saar) im Juli 1989.
Schienenbus der Baureihe 798 (798 797) vom Bw Karlsruhe als N-Zug Landau-Pirmasens-Saarbrücken bei Würzbach (Saar) im Juli 1989. Foto: Rainer Schedler
Manche positive Entscheidung für Blieskastel, aber auch den ein oder anderen Rückschlag gab es. 1864 wendete sich dann das Blatt deutlich zugunsten der Bahn durch das Würzbachtal. Nach Beseitigung der letzten Hürden im Dezember 1864 genehmigte der König am 13.Februar 1865 den Bau der Bahnlinie Homburg – Schwarzenacker – Lautzkirchen – Würzbach – Hassel – St. Ingbert. Mit Beginn des Frühling 1865 konnte dann endlich mit dem Bau begonnen werden. Nach nur 19 Monaten Bauzeit folgte am 29. November 1866 die Eröffnung der Strecke bis Hassel. Die Weiterführung bis St. Ingbert konnte erst im Juni 1867 in Betrieb genommen werden.
Der Grund hierfür lag im Bau des Rothenkopftunnel welcher erforderlich war, da die Strecke damals von Hassel nicht wie heute über Rohrbach nach St. Ingbert führte sondern auf direktem Wege. Aus Anlass dieses historischen Ereignisses findet vom 2. bis 25. September eine Ausstellung im Haus des Bürgers statt. Veranstalter ist Florian Bender, bekannt von der Ausstellung „130 Jahre Bliestalbahn“ im Jahre 2009, zusammen mit den Stadtarchiv Blieskastel. Bender zeigt Fotos, verschiedene Utensilien, eine Modell-Lokomotive u.a. m. zur Verdeutlichung der Geschichte dieser Eisenbahnstrecke.
Dauer der Ausstellung: 2. – 25. September 2016, in Blieskastel, Luitpoldplatz 5, Haus des Bürgers.
Öffnungszeiten: wie die Bürostunden des Rathauses. Sonderöffnung am „Tag des offenen Denkmals“ , 11.9.2016, von 10:00 – 15:00 Uhr. Eintritt frei.
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