Foto: Landesjugendring Saar
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Engagieren-Vernetzen-Diskutieren: Unter diesem Motto sind vom 8. – 10. September rund 40 Jugendliche zum 1. Wochenend-Forum der Jungen Biosphäre im Ökologischen Schullandheim Spohns Haus zusammengekommen. Die Auseinandersetzung mit den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Energie“ fand dabei in Form von zahlreichen Workshops und Gesprächen statt.

Bei der zentralen Plenums-Diskussion im Rahmen des Wettbewerbs „Energie Effizienz? – Was läuft schief in eurem Ort“ nutzten die Jugendlichen die Chance, mit Umweltminister Reinhold Jost und Landrat Dr. Theophil Gallo ins Gespräch zu kommen. „Bei den sehr unterschiedlichen und spannenden Beiträgen – sowohl im Rahmen des Wettbewerbs als auch in der Plenumsdiskussion –  hat sich gezeigt, dass sich die Jugendlichen stark mit Energie-Problemen auseinandersetzen“, fasst Umweltminister Reinhold Jost das Gespräch mit den jungen Menschen zusammen. „Besonders beeindruckend war dabei, dass viele Lösungsvorschläge präsentiert wurden, die wir nun gemeinsam angehen“, so Jost weiter.

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Den ersten Platz des Wettbewerbs und somit den 500 Euro-Gutschein, der von Globus Baumarkt Zweibrücken der Jungen Biosphäre gespendet wurde, teilten sich am Ende die Naturschutzjugend Saar und der Jugendclub Biesingen. „Beide Beiträge haben wichtige Problematiken in unserer Region aufgezeigt. Während die Naturschutzjugend exemplarisch Energieverschwendung in Schulen in den Fokus genommen hat, haben die Jugendlichen des Jugendclubs Biesingen gravierende Energieprobleme in den hiesigen Jugendclubs auf den Punkt gebracht“, erklärt Landrat Dr. Theophil Gallo.

Auch das bunte Workshop-Programm, das an allen drei Tagen angeboten wurde, fand bei den TeilnehmerInnen des Forums großen Anklang. Dabei konnten auch Jugendliche aus der Biosphäre Bliesgau ihr vielseitiges Können unter Beweis stellen: Die „Moonshiners“, die Jugendgruppe des Obst- und Gartenbauvereins Kirrberg, übernahmen einen Outdoor-Workshop. Bei einer Survival-Tour durch Gersheim haben sie den TeilnehmerInnen alles über Heilpflanzen, Imkern und dem Überleben in freier Natur erklärt. Um die Stärkung regionaler Betriebe ging es vor allem im Workshop von „Henry’s Eismanufaktur“. Hier durften die Jugendlichen nicht nur erfahren, warum das Unternehmen in der Produktion auf regionale Produkte setzt, sondern natürlich auch selbst bei der Herstellung von Speiseeis mitmachen. Daneben fanden auch ein Workshop zur Herstellung von Naturkosmetik sowie eine Fledermaus-Wanderung durch Gersheim statt.

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Projektleiterin Carmen John zieht ein positives Fazit für die Veranstaltung: „Wir haben an den drei Tagen ein gutes Maß zwischen „Lernen“ und vor allem auch dem Spaß gefunden. Gerade durch den Erlebnischarakter der Workshops wurden Themen wie „Nachhaltigkeit“ lebendig und für die jungen Menschen greifbar gemacht.“ Auch die Beteiligung der Jugendlichen in der Vorbereitung und Umsetzung des Forums habe zu einem Gelingen der Veranstaltung beigetragen. „Der Jugendclub „Laffe-Club“  in Reinheim hat so zum Beispiel bei dem von ihnen organisierten Grillfest eine entspannte und schöne Atmosphäre geschaffen, die Möglichkeit für Gespräche und Austausch bot – und das ist natürlich für das Gelingen einer Veranstaltung genauso wichtig wie die Inhalte, die bei einem solchen Forum rübergebracht werden sollten“, so Carmen John weiter.

Das Wochenend-Forum war das erste von drei solcher Foren, die im Rahmen der Jungen Biosphäre, einem Projekt des Landesjugendrings Saar, stattfinden werden.

Hintergrund „Junge Biosphäre“:

Im Oktober 2016 ist das Kooperationsprojekt des Landesjugendrings Saar mit dem Biosphärenzweckverband Bliesgau, dem ökologischen Schullandheim Spohns Haus und dem Jugendamt des Saarpfalz-Kreises gestartet. Die „Junge Biosphäre“ will in den nächsten drei Jahren Jugendliche aus der Region in die Entwicklung des Biosphärenreservates einbinden. In Kleinprojekten und Workshops rund um das Thema nachhaltige Entwicklung erhalten junge Menschen Anstöße, was sie selbst in ihrer Region beitragen können. Das dreijährige Vorhaben “Junge Biosphäre” wurde im Rahmen des Förderprogramms LEADER mit 110.976 €, davon 75% Mittel der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und 25% Mittel des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, unterstützt.

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